Turnerkamp 3.420 m und Rossruggspitze 3.298 m (Hochtour) Versuch

02.07.2022

Turnerkamp 3.420 m Westgrat und Rossruggspitze 3.298 m (Hochtour) - Versuch

Tourendetails Turnerkamp und Rossruggspitze

Lage

Streckeninformationen

Einkehrmöglichkeiten

GPS Track Turnerkamp und Rossruggspitze

Ausrüstung & Sicherheit

Ausrüstung

Sicherheit

Tourenbeschreibung

Ein langer Tag besteht uns bevor, so dass wir um 5 Uhr morgens nach dem Thermo-Frühstück an der Berliner Hütte starten. Das Wetter am Morgen fiel weit aus schlechter aus als angesagt, so dass wir in der Nebelsuppe losgingen. Hinter dem Haus geht es über eine Brücke und ca. 70 Höhenmeter runter zum Hornkeesbach. Auf der anderen Seite steht dann der erste Wegweiser zum Rossrugg hoch. In der Theorie kann man sich ab hier erst einmal nicht mehr verlaufen. Ein abwechslungsreicher Steig führt über verwachsene Wege, Steinplatten und Felsstufen rauf. Nach mehreren Windungen erreichen wir die Nebelgrenze und queren den Hang auf 2.250 m in leicht ansteigender Steigung Richtung Südosten mit der 3. Hornspitze im Blick.

Auf ca. 2.360 m führt der Weg wieder Richtung Süden auf unsere Ziele zu. Wir haben sogar eine Gams gesehen, die unseren Weg gekreuzt hat. Wenig später kommen wir an eine Weggabelung, links führt der Weg über den Gletscher zum Turnerkamp, rechts über den Kamm und später den Grat zur Rossruggspitze. Wir folgen den den Markierungen nach rechts und gehen über Felsen und Bockgelände weiter rauf. An einer tiefen Einschartung (2.860 m) seilen wir uns dann ab, es gibt ein paar wenige Bandschlingen und alte, verrostete Bohrhaken. Auch liegt dort ein „Fixseil“ (Drahseil mit einer Gummimantelung), mir persönlich war das nicht so geheuer. Für die zweite Person haben wir das Seil einfach über den Fels geworfen, so dass der jenige auch abgesichert ist.

Die Einschartung war sehr bröselig und brüchig, beim Abseilen kam uns ein kopf-großer-Fels entgegen, so dass wir an dieser Stelle die Kletterei abgebrochen haben und auf dem Gletscher ausgewichen sind.

Auf dem Hornkees Gletscher geht es nun im zick-zack den teilweise großen Spalten ausweichend weiter. Steigeisen waren nicht nötig, da es bereits sehr sulzig war. Eine Spalte war uns nicht so geheuer (sehr tief, breit, lang), nach längerem Abwägen sind wir dann doch drüber. Eine Seilschaft nach uns meinte, sie wären eine Fußlänge weiter gegangen und leicht eingebrochen. Kurz vorm Fels war die Randspalte auch sehr groß und wir mussten uns erst einmal einen Weg rüber suchen. Über der letzten Spalte haben wir dann auch eine Eisschraube gesetzt, so dass wir sicherer zum Fels kommen.

Am Fels angekommen hängt dort ein Fixseil von der Scharte runter, an welchem wir aber nicht ran kamen, denn es hing gut 2,5 m über uns auf einem glatten Stein. Hier haben wir beschlossen die Tour endgültig abzubrechen.

Auf dem Weg runter haben wir eine Herde von acht Steinböcken gesichtet. Dieses Schauspiel genießend haben wir eine kleine Pause eingelegt und den Meistern des Kletterns zugeschaut. Ich finde es ehr faszinierend wie sie sich im fels bewegen. Zwei haben sich auch spielerischer Weise einen kleinen „Kampf“ geliefert (2. Bild). 

Über Felsblöcke und Steinplatten ging es zurück zur der Weggabelung vom Morgen und wieder runter Richtung Hornkeesbach. Da wir keine weiteren Höhenmeter mehr gehen wollten, entschieden wir uns dafür nicht über die Berliner Hütte ins Tal zu steigen, sondern querfeldein entlang des Baches Richtung Alpenrose, wo eine Brücke über den Bach führt. Von hier den bekannten Weg zurück zum breitlahner Gasthaus.

Warst du auch schon auf dem Turnerkamp und Rossruggspitze oder würdest du gerne rauf? Was ist deine Lieblings-Wandertour?

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