Kasanka National ParkGame drive
Ein Kaleidoskop afrikanischer Landschaften
Der Kasanka-Nationalpark liegt in der Zentralprovinz Sambias, südwestlich des Bangweulu-Sees und nahe des Muchinga-Gebirges. Mit einer Fläche von rund 390 bis 450 km² zählt er zu den kleinsten Nationalparks des Landes. Trotz seiner geringen Größe bietet er eine bemerkenswerte Vielfalt an Lebensräumen: Neben Feuchtgebieten, Seen und lagunenartigen Sümpfen (Dambos) finden sich hier auch Papyrus- und Sumpfwälder sowie Miombo-Wälder und offene Grasflächen.
Tierwelt im Kasanka National Park
Vögel
Säugetiere & größere Tiere
Sitatunga-Antilopen, Puku, Büffel, Hippos, Elefanten, Leoparden, Warzenschweine, Hyänen, Meerkatzen u.v.m
Highlight: Bat-Migration
Jährlich zwischen Oktober und Dezember wandern bis zu 10 Millionen Fruchtfledermäuse (Straw-coloured fruit bats) in den Park – das größte Säugetier-Migrationsereignis weltweit.
Tierbeobachtungen in Sambia sind wie Fenster in eine andere Welt – still, ehrfurchtsvoll und unvergesslich.
Meine Eindrücke & Tierentdeckungen
Auf Safari am Flussufer
Mit dem Jeep fuhren wir am Fluss entlang, stets mit wachen Augen auf der Suche nach spannenden Tierbegegnungen. Wir trafen auf Krokodile, die jedoch sofort ins Wasser flüchteten, sobald sie uns bemerkten. Pukus hingegen grasten friedlich am Ufer und ließen sich von unserer Nähe nicht stören.
Auch die Vogelwelt zeigte sich vielfältig: Sattelstörche, Kuckucke, Schlangenhalsvögel – die mich an kleine Drachen erinnerten – sowie Kiebitze und der markante Hammerkopf. Da wir all diese Tiere, bis auf den Hammerkopf, bereits in anderen Parks gesehen hatten, ließen wir diesmal die Kameras häufiger ruhen und genossen einfach den Moment.
Zwischen Dschungelpfad und Hochstand – Begegnung mit der Sitatunga
Um die Sitatunga zu beobachten, fahren wir zu einem nahegelegenen Camp, das mehrere Hochstände für die berühmten Fledermauswanderungen bereithält. Vom Jeep aus folgen wir einem schmalen, verwachsenen Pfad durch einen dschungelartigen Wald – geheimnisvoll, grün überwuchert und wunderschön. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Hochstand. In der untergehenden Sonne eröffnet sich uns der Blick auf die scheuen Tiere: die Sitatunga, auch Moor- oder Sumpfantilope genannt.
Diese seltene Antilopenart ist perfekt an sumpfige Lebensräume angepasst. Mit ihren langen, spreizbaren Hufen bewegt sie sich mühelos durch Schlamm und Schilf. Ihr Fell schimmert in dunklen Braun- bis Rottönen, durchzogen von weißen Streifen und Flecken, die sie fast unsichtbar im dichten Schilf erscheinen lassen.
Die Sitatunga ist äußerst scheu und wagt sich nur selten ins offene Gelände. Meist erhascht man sie zwischen den Schatten des Schilfs oder halb im Wasser stehend. Ihre größte Besonderheit: Sie ist eine hervorragende Schwimmerin und kann bei Gefahr beinahe lautlos im Sumpf untertauchen.
Unser Camp
Die Wasa Lodge liegt nur rund 12 km vom Parkeingang entfernt direkt am Fluss. Das Hauptgebäude beherbergt Bar, Restaurant und Lounge – von hier aus hat man einen schönen Blick auf den Fluss. Allerdings ist ohne Fernglas wenig zu erkennen, da der Wasserstand aufgrund der geringen Niederschläge sehr niedrig ist. Mit der Kamera herangezoomt lassen sich immerhin einige Flusspferde und Sitatungas beobachten. Neben dem Hauptgebäude befindet sich eine Feuerstelle.
Die Unterkünfte verteilen sich auf fünf Chalets und zwei Rondavels. Während die Rondavels von außen hübsch wirken, war unser Inneres eher enttäuschend und herunter gekommen, leider hat nicht mal die Eimer-Dusche funktioniert. Wer hier übernachtet, sollte daher unbedingt ein Chalet buchen.
Fazit: Nett – mehr aber auch nicht. Da der Fluss wenig Wasser führt, die scheuen Sitatungas kaum zu sehen sind und die Lodge selbst nicht voll überzeugen konnte, lohnt sich ein Aufenthalt im Grunde nur, wenn man die spektakuläre Fledermauswanderung erleben möchte.
Was ist dein Lieblingsland in Afrika, hast du ein Lieblingstier, welches du gerne beim Game Drive sehen möchtest? Hinterlasse mir gerne unten einen Kommentar.