North Luangwa Nationalpark – Game drive

Einer der ursprünglichsten Nationalparks Afrikas

North Luangwa NationalparkGame drive

Ein wildes, abgeschiedenes Juwel

Der North Luangwa Nationalpark in Sambia zählt zu den weniger bekannten, aber zugleich faszinierendsten Schutzgebieten des Landes. Er liegt im Nordosten des Landes, entlang des Luangwa-Flusses, und grenzt nördlich an den berühmteren South Luangwa Nationalpark. Mit rund 4.600 km² Fläche ist er zwar deutlich kleiner, dafür aber ebenso wild und unerschlossen.

Die Landschaft ist abwechslungsreich: Flussläufe, Auen- und Miombo-Wälder wechseln sich mit weiten Grasflächen ab. Besonders eindrucksvoll ist der Mwaleshi River, ein zentraler Nebenfluss, der idyllische Flusslandschaften prägt – oft bevölkert von Nilpferden und Krokodilen.

Authentisches Wildnisgebiet

Groß- und Kleinsäuger

Großen Büffelherden (teilweise über 1.000 Tiere), Elefanten, Löwen, Leoparden, Hyänen, Flusspferde, Krokodile, Zebras, Giraffen, Antilopen (u. a. Puku, Impala, Kudu, Wasserbock, Buschbock), Spitzmaulnashorn, Warzenschwein, Pavian, Meerkatze, Schakale, Zibetkatzen, Ginsterkatzen

Vögel

Über 400 Arten wurden gezählt unteranderem: Sattelstorch, Goliathreiher, Kronenkranich, Marabu, Hammerkopf, Schreiseeadler, Kampfadler, Schlangenadler, verschiedene Geierarten, Lilians Liebesvogel, Karminspint, Nashornvögel, Eisvögel

Highlight: Spitzmaulnashörner

Die Spitzmaulnashörner (Black Rhinos) wurden im North Luangwa erfolgreich wieder angesiedelt und leben heute in einem streng geschützten, abgesperrten Bereich des Parks. Dieser wird rund um die Uhr überwacht – mit spezialisierten Anti-Wilderei-Einheiten, moderner Technik sowie Patrouillen und Drohneneinsätzen. Anders als andere Tiere des Parks sind die Nashörner für Besucher nicht frei zugänglich; Sichtungen sind streng reguliert und nur im Rahmen ausgewählter Schutzprojekte möglich.

Tierbeobachtungen in Sambia sind wie Fenster in eine andere Welt – still, ehrfurchtsvoll und unvergesslich.

Die Ausmaße des Parkes

Der Park ist so weitläufig, dass man selbst nur einen winzigen Ausschnitt erfasst – kaum mehr als einen Wimpernschlag. Wir erlebten unvergessliche Momente, die diese Game Drives besonders machten.

Meine Tierentdeckungen

Zwar leben hier viele der gleichen Tiere wie in anderen Parks, doch die Art der Begegnung und manche Besonderheiten machen den Unterschied. Der North Luangwa wirkt insgesamt scheuer, wilder und ursprünglicher.

Löwen

Da im North Luangwa nur wenige Touristen unterwegs sind, sind die Löwen weniger an Fahrzeuge gewöhnt – und genau das haben wir selbst erlebt. Wir entdeckten sie und konnten die Begegnung ganz für uns allein genießen, ohne andere Jeeps in Sicht. Doch sobald wir uns zu sehr näherten, zogen sie sich schnell zurück. Man erzählte uns, dass es im Norden ein Rudel mit Löwenbabys geben soll. In der Hoffnung, sie zu sehen, fuhren wir weit hinauf – doch leider haben wir sie nicht gefunden.

Leopard, Büffel & Krokodil

Leoparden sind nicht die „Stars der Show“ wie im South Luangwa, sondern geheimnisvolle Schatten der Wildnis. Ihre Reviere sind weitläufig und die dichten Miombo-Wälder sowie buschigen Auen machen Sichtungen zusätzlich schwierig. Umso besonderer war es, dass wir das Glück hatten, einem zu begegnen.

Die große Büffelherde fanden wir weder auf unserer Fahrt in den Norden noch anderswo, doch immerhin begegneten wir im Busch einigen vereinzelten Tieren.

Kudos

    • Aussehen: Sehr eindrucksvolle Antilope, bekannt für ihre imposanten, spiralförmigen Hörner (bei den Männchen).
    • Größe: Bis zu 1,50 m Schulterhöhe – eine der größten Antilopen Afrikas.
    • Lebensweise: Eher scheu, oft in kleineren Gruppen im Busch oder am Waldrand.

Pukus

    • Aussehen: Mittelgroße Antilope, etwas gedrungener als Impalas, mit sandbraunem Fell.
    • Lebensweise: Bilden oft größere Herden, gerne in Flussnähe oder auf feuchten Grasflächen.
    • Sozial: Sehr aktiv, ständig wachsam und rufbereit – ihr charakteristischer Warnruf ist häufig zu hören.

Flusspferde

    • Verhalten: tagsüber meist im Wasser um sich abzukühlen, nachts auf Nahrungssuche an Land
    • Besonders zahlreich im Luangwa- und Mwaleshi-Fluss, oft in großen Gruppen.
    • Ihr Grunzen und Schnauben gehört zur typischen Geräuschkulisse entlang der Flüsse

Da das Ufer so steil abfiel, dass die Flusspferde es nicht hinaufklettern konnten, durften wir aus dem Jeep aussteigen und die Tiere direkt vom Ufer aus beobachten.

Gnus

    • Nicht in den gleichen riesigen Massen wie in der Serengeti, sondern in diesem Park in kleineren, lokalen Herden

Elefanten

Im Vergleich zum South Luangwa wirken die Elefanten hier deutlich scheuer und vorsichtiger, da sie weniger an Fahrzeuge gewöhnt sind – man spürt ihr natürliches Misstrauen gegenüber Menschen. Unsere Guides waren sich einig, dass die Tiere in diesem Gebiet aggressiver reagieren als anderswo, weshalb wir ihnen auch nicht zu nahe kamen. Auf dem zweiten Bild ist auch die Matriarchin zu sehen, die sich weiter vorwagte, zugleich aber wachsam blieb, um ihre Herde zu schützen.

Pavian, Sitatunga, Maguste, waran

Vögel

Unser Camp

Die Lodge liegt am Ufer des Luangwa-Flusses, eingebettet in einen alten Hain von Leadwood-Bäumen, genau dort, wo der Luangwa und der Lutaba zusammenfließen. Von hier aus eröffnet sich ein wirklich großartiger Blick auf den Luangwa, der sich durch das Tal schlängelt.

Die Bungalows und das Hauptgebäude sind aus traditionellen Materialien errichtet – kunstvoll von Hand aus Holz und Reet gefertigt, jedes mit einem einzigartigen Blick auf den Fluss. Da unsere Gruppe jedoch größer war, als das Camp unterbringen konnte, verbrachten wir die Nächte in Zelten. Am Abend genossen wir den atemberaubenden Sonnenuntergang und ließen den Tag am Lagerfeuer ausklingen.

Fazit: Eine wunderbare Lodge in traumhafter Lage.

Landschafte Eindrücke

Mit einem handbetriebenen Ponton setzten wir über den Fluss. Wenn der Wasserstand niedriger ist, kann man auch an einer anderen Stelle hindurchfahren – doch das kann ein mühsames Unterfangen mit Seilwinde werden, dies ist stark abhängig vom jeweiligen Pegel. Zuerst wurden die Fahrzeuge übergesetzt, anschließend wir.

Landschaftlich hat mich der Park mit seinen Wäldern begeistert – einfach wunderschön. Und obwohl gerade Winter in Sambia ist, war es für mich als Afrika-Neuling ungewohnt, überall noch belaubte Bäume zu sehen, deren Farben oft einen fast herbstlichen Ton hatten.

Was ist dein Lieblingsland in Afrika, hast du ein Lieblingstier, welches du gerne beim Game Drive sehen möchtest? Hinterlasse mir gerne unten einen Kommentar.

Übersichtskarte Sambia

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