Geschichte & Architektur
Der ursprüngliche Gobbins Path wurde bereits 1902 vom visionären Eisenbahningenieur Berkeley Deane Wise erbaut – ein Pionierwerk seiner Zeit. Er wollte mit dem Weg Touristen anlocken, die mit der Bahn aus Belfast kamen. Die Konstruktion galt als technisches Meisterwerk: Brücken, Tunnel und Stege wurden direkt in die Klippen hineingebaut, um Besuchern ein hautnahes Naturerlebnis zu ermöglichen. Nach Jahrzehnten des Verfalls wurde der Weg 2015 nach umfassender Renovierung wiedereröffnet.

Das Erlebnis heute
The Gobbins ist kein gewöhnlicher Spaziergang: Der Pfad führt über enge Metallbrücken, durch dunkle Felstunnel, vorbei an gähnenden Abgründen und über das Meer. Unter den Füßen nur Gitterstege, neben einem senkrechte Klippen und das Meer. Highlights: die berühmte „Tubular Bridge“, Seevögel im Sommer, Höhlen, Meerblick und beeindruckende Geologie. Die Klippen sind ein Paradies für Vogelliebhaber. Je nach Jahreszeit sieht man Puffins (Papageientaucher), Kormorane, Möwen, Trottellummen und andere Seevögel. Auch Robben und Delfine lassen sich mit etwas Glück im Wasser blicken.

Fazit: Im Sommer sicher ein lohnenswerter Ort, wenn die Klippen von Leben erfüllt sind – mit brütenden Vögeln, kreischenden Möwen und vielleicht sogar einem Blick auf Delfine im Meer. Doch bei unserem Besuch wirkte der Gobbins Path eher wie eine technisch raffinierte Klippenwanderung, die wir in ähnlicher Form – nur eben ohne Stahl und Gitter – schon mehrfach auf unserer Reise erlebt hatten.

Dass wir unsere eigenen Wanderschuhe nicht tragen durften, weil sie nicht knöchelhoch waren, empfanden wir als übertrieben – zumal sie für sämtliche andere anspruchsvollere Wanderungen völlig ausgereicht hatten. Auch der Helmzwang wirkte für uns etwas übertrieben.