Dimmuborgir (übersetzt: dunkle Burgen) ist ein faszinierendes Lavafeld mit bizarr geformten Felsen, die an die Ruinen alter Burgen und Türme erinnern. In der isländischen Mythologie gilt Dimmuborgir als Aufenthaltsort von Elfen und Trollen. Die einzigartigen Lavaformationen entstanden, als die Kraterreihe Lúdents- und Prengslaborgir vor etwa 2300 Jahren ausbrach. Lava floss über den alten See Mývatn und das Tal Laxárdalur hinunter bis zum Meer bei Skjálfandaflói, eine Strecke von 63 km.

Um 1940 begann Dimmuborgir mit vom Wind verwehtem Sand zu versanden, und die südlichsten Bereiche waren bereits vollständig verschüttet. Um dem entgegenzuwirken, wurde ein Naturschutzprogramm initiiert. Im Jahr 1942 übertrugen die Eigentümer von Dimmuborgir, das Eigentum an das Soil Conservation Service. Zunächst wurde das Land eingezäunt, um es vor dem Weiden der Schafe zu schützen. Darüber hinaus wurden Steinbarrieren errichtet und Strandhafer im südlichen Teil des Gebiets gesät. Im Laufe der Jahre hat sich der Strandhafer ausgebreitet und das Problem des Versandens effektiv reduziert, sodass das Gebiet nun größtenteils gesichert ist.

Ein Netz von Wanderwegen bietet hervorragende Möglichkeiten, diese Gegend zu erkunden. Die wunderschönen Pseudokrater wurden durch Dampfexplosionen gebildet, als die Lava in den alten See floss. Die prächtigen geologischen Formationen entstanden durch entleerte Lavaseen. Solche Lava-Säulen und ungewöhnlichen geologischen Formationen sind an Land sehr selten zu finden.