Wir haben gelesen, dass man von hier aus einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten könne – das war auch der Hauptgrund, warum wir uns für diesen Übernachtungsplatz entschieden hatten. Doch schon ein Blick auf die Wetterprognose verriet uns, dass daraus wohl nichts werden würde. Trotzdem machten wir uns auf den Weg – denn allein die Landschaft rund um Neist Point ist atemberaubend. Die Landzunge ragt spektakulär in den Atlantik hinaus; steile, bis zu 100 Meter hohe Klippen prägen das Bild. Von hier aus hat man beeindruckende Ausblicke auf das Meer, die Äußeren Hebriden und den Minch, die Meerenge zwischen Skye und dem Festland.

Da wir uns noch ein wenig die Beine vertreten wollten, machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm. Vom Parkplatz führt der Weg zunächst über viele steile Betontreppen hinab in eine Senke. Auf der gegenüberliegenden Seite steigt der Pfad leicht an und führt links an der Felsflanke entlang, bis man schließlich den markanten Neist Point Lighthouse erreicht.

Der Leuchtturm selbst ist 19 Meter hoch und liegt mit seiner Laterne auf rund 43 Metern über dem Meeresspiegel. Mit einer Lichtstärke von etwa 480.000 Candela ist sein Licht bis zu 16 Seemeilen (etwa 30 Kilometer) weit sichtbar. Entlang der Klippen lassen sich zahlreiche Seevögel beobachten – ein Paradies für Naturfreunde. Und offenbar auch ein beliebter Ort für Angler: Mehrere Besucher versuchten hier ihr Glück.