Hochwilde Nordgipfel 3.461 m (Skihochtour)
Tourendetails Hochwilde Nordgipfel
Lage
- Ausgangspunkt: Lantalereckhütte (Obergurgl)
- Ziel: Hochwilde Nordgipfel 3.461 m
- Region: Ötztaler Alpen
Streckeninformationen
- Bergauf: 1.342 hm
- 5:08 Stunden für den Aufstieg
- 20,53 km Gesamt
- Schwierigkeit: Schwer
Einkehrmöglichkeiten
- Unterwegs keine.
GPS Track Hochwilde Nordgipfel
Ausrüstung & Sicherheit
Ausrüstung
- LVS, Sonde, Schaufel, Handy, evtl. Harscheisen
- Hochtourenausrüstung (Steigeisen, Gurt, Seil, Pickel, Spaltenbergungsmaterial)
Beste Jahreszeit
- Dezember - April
Sicherheit
- Info über Wetter und Lawinenlagebericht anschauen!
- Spalten im oberen Bereich des Langtalferners. Die Schlucht ist bei Gefahr von spontanen Lawinen unbedingt zu meiden.
Tourenbeschreibung
Von der Langtalereckhütte fährt man ca. 220 Höhenmeter zur Gurgler Ache ab. Der Hang war am Morgen schon recht verfahren und eisig, aber man auch ein paar Stellen mit schönem, weichem Schnee gefunden. An sich ein guter Start in den Tag, wenn man diesen direkt mit einer Abfahrt beginnen kann. Es sei denn… man ist so schlau wie ich und vergisst seine Stöcke oben auf der Hütte – das Leid von Splitboardfahrern, da wir die Stöcke ja nicht zur Abfahrt brauchen. Also schnell wieder anfellen und hochlaufen.
Wieder unten angekommen beginnen wir den Weg durch die Schlucht. Wenn ausreichend Schnee vorhanden ist, kann man die Schlucht komplett auf den Skiern zurücklegen. Wir müssten die jedoch ausziehen, tragen und an einem Fixseil am Fels entlang klettern – was für ein Spaß, was für ein Abenteuer! Es waren noch drei weitere Skitourengeher mit uns unterwegs, die sich gegen die Kletterei und für die schmale Engstelle untenrum entschieden hatten. Wir hatten alle ein bisschen zu kämpfen, so dass ich nicht sagen kann, welcher der beiden Wege, die bessere Variante war.
Am Ende der Schlucht angekommen hält man sich links und steigt am Rand des Gurgler Ferners das Tal hinauf. Im Grunde geht man in Richtung des Hochwildehaus und kann sich kaum verlaufen. Auf der Höhe des Hochwildehaus sieht man in weiter Ferne den Annakogel, auf welchen wir zugehen. Zuerst ging es ein Stück abwärts auf den Gletscher runter und dann in gemütlicher Steigung zum Joch zwischen Mitterkamm und Annakogel rauf. Am Annakogel vorbei sieht man auch endlich unser Ziel die Hochwilde Nordgipfel.
Über einen windgepressten Hang geht es unterhalb der Felsen zum Skidepot, wir haben bereits weiter unten das Depot gemacht, da der Schnee im Hang mit Steinchen gespickt war und eine gut angelegte Spur hochführte.
Nun entlang der Stahlseilversicherung zu Fuß mit Steigeisen und Pickel gewappnet bis zum Gipfel. Es gibt Kletterstellen I-II, die zum Teil ausgesetzt sind. An dieser Stelle habe ich dann auch abgebrochen, weil mir einfach die Energie gefehlt hatte die letzten Meter zum Gipfel rauf zu kommen – leider sehr enttäuschend.
Zurück am Skidepot ging ich mit gemischten Gefühlen an die Abfahrt – der Schnee hat nicht wirklich aufgefirnt und meine Beine waren schon wirklich müde. Wir fuhren über das Langtal ab, über das Joch zwischen Annakogel und Hochwilde. Auf dem Langtalferner sollte man auf Spalten achten, bei uns waren diese allerdings noch zu. Unten wird es flacher und man muss öfters anschieben bzw. wir haben dann tatsächlich umgebaut und anfellen müssen. Zurück zur Langtalereckhütte geht es noch einmal ein paar Höhemeter hinauf.
Warst du auch schon auf der Hochwilde Nordgipfel oder würdest du gerne rauf? Was ist deine Lieblings-Skitour?