Brandenburger Haus 3.277 m (Hochtour)

19.11.2022

Brandenburger Haus 3.277 m (Hochtour)

Tourendetails Brandenburger Haus

Lage
Streckeninformationen
Einkehrmöglichkeit

GPS Track Brandenburger Haus

Ausrüstung & Sicherheit

Ausrüstung
Sicherheit

Tourenbeschreibung

Bis zum Hochjoch-Hospitz

Statt von Vent sind wir von den Rofenhöfen gestartet, da auf der Outdoor-App dort ein Parkplatz eingezeichnet war. Ohne sich weiter Gedanken zu machen, sind wir dort hingefahren, grob würde ich sagen, dass da ca. 5 Autos hinpassen, aber eigentlich ist die Straße nur für Anrainer.

Von den Rofenhöfen folgen wir den Schildern über leicht ansteigendes Wiesengelände nach Westen, wo sehr friedlich die Pferde grasten. Kurz vor der Materialseilbahn von der Vernagthütte weist ein Schild nach rechts Richtung zur Vernagthütte, wir bleiben aber links und müssen den eisigen Platteibach queren, das Problem war, dass das Eis eingebrochen ist und wir aus größeren Steinen einen Weg bauen mussten. Kurz habe wir daran geweifelt was wir hier eigentlich tun. Es geht weiterüer einen Pfad tiefer ins Tal hinein, einige Passagen sind seilversichert und über eine Brücke überqueren wir den Vernagtbach. Nach ca. 7 km erreichen wir Hochjoch-Hospitz, wo wir eine kleine Pause eingelegt und die warmen Sonnenstrahlen genossen haben.

Vom Hochjoch-Hospitz zum Kesselwandferner

Es geht weiter bergauf Richtung Nordosten über den Doloretteweg an den Guslarspitzen vorbei. Von weitem sieht man schon den Kesselwandferner. Der Pfad war total schön, leicht ansteigend, entlang der Bergkette und über felsiges Gelände.

Vom Kesselwandferner zum Brandenburger Haus

Als wir am Gletscher ankamen, verschwand gerade die Sonne hinter den Gipfeln der Hintereisspitzen und mit einem Mal wurde es schlagartig kalt. Das Ziel, die Hütte, schon vor Augen machten wir uns mit den Gedanken „so weit ist es ja nicht mehr, sind ja nur noch 2,5 km von 14 km“ auf den Weg. Wir waren doch sehr überrascht wie tief wir auf dem Gletscher im Schnee versunken sind, meist bis zum Knie manchmal auch tiefer. Der Wetterbericht der letzten Tage hat wohl nicht gestimmt.

Zu allem Überfluss schlug dann auch noch das Wetter um, die Sicht wurde so schlecht, dass wir uns nur noch mit GPS navigieren konnten und es war eisig kalt-stürmisch geworden und der Schnee peitsche uns ins Gesicht (deswegen gibt es auch keine weiteren Bilder).

Die 2,5 km fühlten sich so schwer und elendig lang an, wir wurden immer träger und unsere Kräfte verloren wir aufgrund der Kälte sehr schnell. Ich spürte meine Zehen nicht mehr, Sven hatte Probleme mit seinen Fingern, es war wirklich nicht mehr schön. Die letzten Meter zur Hütte legten wir im Schneckentempo im Schneesturm zurück.

In der Hütte hieß es dann erst einmal aufwärmen – der Winterraum ist groß und echt super gemacht. Der Ofen war mit Heizungen verbunden, so dass die Wärme sich sehr gut verteilt hat. Das beste an der Hütte die Toilette war von Innen erreichbar und wir mussten nicht mehr raus in den Schneesturm und es gab Dosenbier und Wein im Vorrat.

Am nächsten Tag sollte das Wetter besser werden, aber wieder einmal hat der Wetterbericht nicht gestimmt. Wir haben recht lange im Winterraum auf die versprochene Sonne gewartet, vergeblich. Schlussendlich haben wir dann den Rückweg wieder angetreten, zu allem Überfluss mussten wir neu spuren, denn die Spuren vom Vortag waren wegen dem Sturm zugeblasen.

Warst du auch schon auf dem Brandenburger Haus oder würdest du gerne rauf? Was ist deine Lieblings-Wandertour? Hinterlasse mir gerne unten einen Kommentar.

🤞 Verpasse keinen neuen Tourenbericht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert