Vom Parkplatz aus betreten wir direkt die weiten Schafweiden. Nach einem sanften Rechtsbogen folgen wir einem Bachlauf in südlicher Richtung auf die beeindruckende Bergkette zu. Schon jetzt erhebt sich unser Gipfelziel, Carrauntoohil, der höchste Berg Irlands, majestätisch vor uns.

Nach etwa 2,4 km zweigt ein schmaler Pfad nach rechts ab. Im unteren Bereich ist der Weg zunächst kaum erkennbar, doch mit zunehmender Steigung werden immer mehr Pfadabschnitte sichtbar. Unterhalb des Gipfels Hag’s Tooth führt der Pfad entlang eines Berghangs, von dem aus sich ein atemberaubender Blick auf die umliegende Landschaft eröffnet. Die zahlreichen Seen, darunter Lough Gouragh und Lough Callee, sowie mehrere Wasserfälle fügen sich malerisch in das Panorama ein.

Auf 730 m Höhe erreichen wir einen weiteren See, von dem aus es steil durch eine Schuttrinne hinaufgeht. Der anspruchsvolle Aufstieg führt uns bis zum Grat zwischen den Gipfeln The Bones und Carrauntoohil. Von hier bieten sich spektakuläre Ausblicke auf weitere Seen – sofern die Wolken den Blick freigeben.

Die letzten 80 Höhenmeter steigen wir in Nebel hinauf. Leider bleibt uns die Sicht verwehrt, der Wind frischt auf und schließlich setzt Regen ein, sodass wir vom Gipfel selbst wenig genießen können. Ein Steinkreis bietet zumindest etwas Schutz vor den starken Böen.

Vom Gipfel steigen wir in südöstlicher Richtung bis auf etwa 735 m ab. Anschließend geht es über die berüchtigte Teufelsleiter steil nordöstlich bergab. Diese „Leiter“ gleicht eher einem rutschigen Bachbett aus losem Geröll und erfordert höchste Konzentration. Eine alternative Route führt über den Gipfel Cnoc na Toinne. Unten angekommen, wandern wir zwischen zwei Seen hindurch zurück zum breiten Forstweg, auf dem unsere Tour begann.