Unser Besuch auf Carrickfergus Castle fiel in den Oktober – eine Jahreszeit, in der die mittelalterliche Festung an der nordirischen Küste eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt. Überall gab es liebevoll-schaurige Halloween-Deko, die sich in Ecken, Nischen und Türmen versteckte.

Die Burg selbst, die seit dem 12. Jahrhundert an diesem Ort thront, beeindruckt schon allein durch ihre massive Bauweise. Der wuchtige Bergfried, die gut erhaltenen Wehrmauern und der Blick aufs Meer erzählen von Jahrhunderten voller Belagerungen, Machtkämpfe und Seefahrergeschichten. Hier marschierten Normannen, kämpften Williamiten, und selbst französische Truppen setzten einmal Fuß auf diese Mauern. Heute aber herrscht hier eher familiäre Entdeckerlust als kriegerische Spannung.

Zur herbstlichen Jahreszeit hat man sich für die kleinen Besucher etwas Besonderes einfallen lassen: Überall in der Burg gab es Spiele, Schatzsuchen und Halloween-Rätsel für Kinder – und selbst wir Erwachsenen konnten uns dem Charme dieser verspielten Mischung aus Historie und Herbst nicht entziehen. Zwischen Skeletten, Spinnennetzen und geschnitzten Kürbissen wirkte der Ort weniger streng und viel lebendiger, als man es von einer Burg erwartet hätte.

Es ist erstaunlich, wie gut erhalten und zugänglich Carrickfergus Castle ist. Der Blick von den Zinnen aufs Meer, die alten Kanonen, die interaktiven Ausstellungen und das Gefühl, durch echte Geschichte zu spazieren – das alles hat uns beeindruckt.