Skuleskogen Nationalpark (Wanderung)

09.07.2023

Skuleskogen Nationalpark (Wanderung)

Tourendetails Skuleskogen Nationalpark

Lage
Toureninfo
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GPS Track Skuleskogen Nationalpark

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Nationalpark Skuleskogen, Höga Kusten und Kvarken-Archipel

Der Nationalpark Skuleskogen wurde 1984 als Schwedens 19. Nationalpark eingerichtet und umfasst 3062 Hektar Wald, Geröllfelder, Meer und Küste. Er ist Teil der imposanten Landschaft der „Hohen Küste“, die zum UNESCO-Welterbe zählt.

In der letzten Eiszeit in Nordeuropa war die Eisdecke über Höga Kusten am dicksten. Das Eis war 3 Kilometer dick und sein Gewicht drückte die Erdkruste um 800 Meter nach unten. Als das Eis schmolz, begann sich das Land zu bewegen.

Als das Eis endgültig geschmolzen war, war das Land bei Höga Kusten um 500 Meter angestiegen. Seitdem ist die Fläche gegenüber dem Meeresspiegel um weitere 286 Meter angestiegen. Dies ist die größte Landhebung der Welt und der Prozess ist noch im Gange. Das Land steigt derzeit um etwa acht Millimeter pro Jahr an und in etwa 2500 Jahren wird sich eine Landbrücke zwischen Schweden und Finnland gebildet haben.

Die steilen Hänge von Höga Kusten und die flache und niedrige Küste von Kvarken bilden einen topografischen Kontrast. Sie sind ein einzigartiges Beispiel für ablaufende geologische und biologische Prozesse, bei denen die Landschaft durch Landhebungen charakterisiert und beeinflusst wird.

Die große Erhebung und die hügelige Landschaft verleihen Höga Kusten einen einzigartigen Charakter. Nirgendwo sonst auf der Welt sind die kombinierten Auswirkungen von Eis, Auftrieb und Wellen so deutlich in der Landschaft zu sehen. Die deutlichsten Spuren sind die mit Hügeln bedeckten Hügel, die Kopfsteinpflasterfelder, die heute vom Meer abgeschnittenen Küstenbuchten und die Höhlen. Weitere typische Spuren sind die Muschelkiesbänke und Meeressedimente in den Tälern.

Tourenbeschreibung

Das Feld mit runden Steinen

Wir starten am großen Parkplatz des Südeingangs des Nationalparks, wo man eine Infobroschüre inkl. Karte auf sämtliche Sprachen bekommen kann, auch in Deutsch. Weitere Informationstafeln laden zum Verweilen ein, denn hier erfährt man so einiges über die Entstehungsgeschichte, Flora und Fauna. Sobald der Weg tiefer in den Wald eintaucht ist der orange-markierte Weg teilweise mit zwei schmalen Brettern ausgelegt, um die Natur zu schonen, aber auch um moorige Wege besser begehbar zu machen. Bei den ersten beiden Abzweigungen halten wir uns links Richtung Slåttdalsskreven.

Bald erreichen wir ein Feld mit runden Steinen, wo eine Infotafel uns dieses Phänomen erklärt: Die runden Steine wurden durch die Wellen und Strömungen des Meeres sortiert und geformt. In einer Höhe von 150 Metern über dem Meeresspiegel schlugen vor etwa 8000 Jahren majestätische Wellen ein. Die deutlichen Erhebungen in den Feldern sind das Ergebnis der gewaltigen Kraft einer stürmischen See. Steine in Küstennähe wurden von den Wellen nach oben gedrückt und bildeten eine Mauer. Zum Zeitpunkt des nächsten großen Sturms hatte sich das Land angehoben und darunter bildete sich eine neue Steinmauer. Die mit Steinen gesäumten und erhöhten Strände sind mehr als 8000 Jahre alt und ein typisches und wertvolles Überbleibsel der immer noch andauernden Landhebung. Die grüne Flechte auf den Steinen wird Kartenflechte genannt.

Aussicht vom Slåttdalsberget

Nach ca. 2,5 km erreichen wir eine weitere Abzweigung, wo es rechts zum Slåttdalsberget, dem Aussichtsberg geht. Blaue Markierungen führen uns über einen breiten Bergrücken auf 270 m hoch. Schon auf dem Weg hat man einen traumhaften Ausblick auf den Bottnischen Meerbusen, die Ostsee. Die Landschaft ist einfach nur beeindruckend mit all den Inseln, den bizarr gewachsenen Bäumen und den tausenden Felsblöcken auf denen gelbgrüne Flechten gewachsen sind.

Slåttdalsskreven, die Schlucht

Vom Gipfel geht es auf einem teilweise mit Seil gesicherten Weg wieder runter Richtung Slåttdalsskreven, die Schlucht, die bekannteste Sehenswürdigkeit des Nationalparks. Ein faszinierendes Erlebnis, dass leider aufgrund von Steinschlag mittlerweile gesperrt ist. Von oben und unten kann man reinschauen, aber durchlaufen ist nicht mehr möglich. Es gibt jetzt einen neuen, alternativen Weg außen rum. Achtung: Hier weicht unser GPS-Track vom eigentlichem Weg ab, da wir versucht haben von oben näher an die Schlucht zu kommen.

Die Inseln Tärnättholmarna

Von der Schlucht geht man am See Tärnättvatten vorbei immer weiter Richtung Osten zu den Inseln Tärnättholmarna, welche Felsen- und Sandstrände. Hier gibt es zwei Schutzhütten zum Übernachten inkl. Feuerstellen. 

Immer an der Küste entlang ging es flach zurück zum Ausgangspunkt.

Warst du auch schon mal in Schweden wandern? Was ist deine Lieblingstour? Hinterlasse mir gerne unten einen Kommentar.

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