Im Sommer wäre dies zweifellos eine wunderbare Rundtour. Aufgrund des Schnees haben wir uns jedoch gegen die komplette Runde entschieden. Von der Hütte aus wandern wir zunächst westwärts, entlang eines Moränenrückens. Trotz der „späten“ Jahreszeit queren wir bereits am Anfang Schneefelder, die mit zunehmender Höhe immer größer werden und schließlich zu einer geschlossenen Schneedecke verschmelzen.

Auf etwa 2500 Höhenmetern biegen wir in einem weiten Linksbogen nach Süden ab und nähern uns dem Gipfel. Der Hang wird zunehmend steiler, nur wenige Felsen ragen aus dem Schnee hervor, sodass es kaum Orientierungspunkte gibt. Der Aufstieg gestaltet sich aufgrund des aufgeweichten Schnees anstrengend und nicht ungefährlich, häufig sinken wir bis zu den Knien ein.

Auf 2701 Höhenmetern erreichen wir den Kamm, von dem aus wir nach wenigen Metern das Gipfelkreuz erreichen. Leider wurde uns oben angekommen eine tolle Aussicht aufgrund der Wolken verwehrt, so dass wir nicht lange verweilten. Den Abstieg nehmen wir auf demselben Weg vor, umgehen dabei jedoch den steilsten Hang.