Insel Kefalonia
Übersicht der Höhlen
Die Höhlen unserer Reise
Ein kombinierter Besuch des Melissani-Höhlensees und der Drogarati-Höhle kostet insgesamt 13 €. Unsere Reiseführerin empfahl, die Höhlen nicht am Donnerstag zu besuchen, da an diesem Tag Kreuzfahrtschiffe wie die AIDA Ausflüge anbieten und es daher besonders voll ist. Auch an den anderen Tagen werden die Attraktionen oft von Busladungen voller Touristen besucht, weshalb es ratsam ist, frühzeitig oder später am Tag zu kommen, um die beeindruckenden Höhlen in Ruhe genießen zu können.
Übersichtskarte der Insel Kefalonia und wo die Höhlen lokalisiert sind
Melissani-Höhlensee
Der Melissani-Höhlensee ist ein beeindruckender unterirdischer See, der sich in einer großen Höhlenkammer befindet, im hinteren Teil sieht man Stalakmiten und Stalaktiten. Man erreicht den See über einen künstlich angelegten Stollen. Sobald man in der Höhle angekommen ist, besteigt man Ruderboote und überquert den See. Dabei erzählt der Ruderer einige Fakten über die Höhle.
Durch ein großes Loch in der Decke dringt Tageslicht ein und verleiht dem Wasser der Grotte eine faszinierende Farbpalette, die von Dunkelblau bis hin zu Türkis reicht. Der Melissani-See hat eine durchschnittliche Tiefe von etwa 10 Metern und erreicht an seiner tiefsten Stelle eine Tiefe von etwa 30 Metern. Das Wasser ist sehr kalt und so klar, dass man den Boden der Grotte sehen kann, auch Aale lassen sich gut beobachten. Die Höhle, in der sich der See befindet, ist 163 Meter lang und an den breitesten Stellen 25 Meter breit.
Drogarati-Höhle
Die Drogarati-Höhle wurde vor 300 Jahren durch ein Erdbeben entdeckt, das den Eingang freilegte. Man vermutet, dass die Höhle über 150 Millionen Jahre alt ist.
Über eine Treppe gelangt man in die beeindruckende Kammer namens „Sala of Apotheosis“. Diese Höhle wirkt mit ihrer gewölbten Decke, einer Länge von 30 Metern, einer Breite von 34 Metern und einer Tiefe von 60 Metern äußerst imposant. Während eines Rundgangs kann man die zahlreichen Stalaktiten und Stalagmiten bewundern. Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch, dass einige dieser beeindruckenden Formationen aufgrund des Besucherpfades beschädigt wurden.
Zervati-Höhle
Die Zervati-Höhle mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, sie liegt im Herzen des Ortes Karavomylos und ist über einen schmalen Weg leicht zu finden. Zwischen den Häuserreihen fällt eine Freifläche auf, die als Parkplatz dient. Direkt daneben befindet sich ein dicht bewachsenes Gebiet, das von einem hohen Zaun umgeben ist. Neben dem Parkplatz steht ein großes, nicht verschlossenes Gittertor.
Durch dieses Tor gelangen wir hinunter und erblicken linkerhand unter den großen Felsdächern bereits eine Wasserfläche. Ein schmaler Pfad führt zur rechten Seite der Höhle, wo sich ein zweiter See versteckt, der aufgrund der dichten Vegetation zunächst verborgen bleibt. Bei genauem Hinsehen kann man kleine Mini-Aale im Wasser umherschwimmen sehen.
Höhle am Foki Strand
- Stirnlampe /Taschenlampe (Handylicht reicht nicht aus)
Was soll ich über diese Höhle schreiben? Bedauerlicherweise konnte ich keine Fakten oder historischen Hintergründe finden. Die Höhle wirkt, als sei sie von Menschenhand erschaffen worden, möglicherweise einst für Schmuggel oder ähnliche Aktivitäten. Ihre geheimnisvolle Atmosphäre und die mutmaßliche Geschichte laden zu zahlreichen Spekulationen ein und machen sie umso faszinierender. Es ist auf jeden Fall ratsam, eine starke Stirnlampe oder Taschenlampe mitzunehmen, wenn man die Höhle genauer erkunden möchte. Mit unserem Handylicht kamen wir nicht sehr weit.
Die Höhle kann auf mehreren Wegen erreicht werden: entweder direkt vom Strand aus, wo ein Pfad zur Höhle führt, oder über den Wasserweg. Nach dem Eingang gelangt man durch einen linken Tunnel in eine riesige Kammer, von der viele weitere breite Tunnel abzweigen. Das beeindruckende Tunnelsystem beherbergt auch Fledermäuse, deren Geräusche man hören kann. Da es so dunkel ist, sieht man schnell die Hand vor Augen nicht mehr. Gerne hätte ich die Höhle noch weiter erkundet, aber unser Licht reichte leider nicht aus.
Chiridoni Höhle
Die Chiridoni-Höhle liegt in unmittelbarer Nähe des Dorfes Poulata und ist von zahlreichen anderen Höhlen und Schluchten umgeben. Um dorthin zu gelangen, fährt man über eine Schotterstraße und parkt am Straßenrand. Der Zugang führt durch ein Tor auf einem Privatgrundstück, auf dem Ziegen leben, und weiter über einen steilen Hügel hinab.
Wir haben den Höhleneingang erreicht, wo ein Seil gespannt war, aber auch Gitter den Eingang „versperrten“ (es war bereits sehr demoliert). Später habe ich bei meinen Recherchen herausgefunden, dass die Höhle von Tauchern erkundet wurde:
„Die riesigen Kammern der Höhle sind mit gewaltigen Stalaktiten und Stalagmiten geschmückt. Ihre Ausmaße sind so groß, dass selbst starke Videoleuchten den Raum nicht vollständig ausleuchten konnten. Nach 190 Metern erreichten die Taucher eine 10 Meter hohe Kammer mit einem instabilen Felssturz, durch den Licht einfiel. Eine Untersuchung ergab, dass das Licht von der alten Sotira-Kirche stammt und der einzige Zugang für die zahlreichen Fledermäuse in der Höhle ist.“
Was ist dein Lieblingshöhle auf Kefalonia? Hinterlasse mir gerne unten einen Kommentar.