Vom gebührenpflichtigen Parkplatz aus führt ein Pfad in nördliche Richtung, oberhalb des malerischen Fjaðrá-Flusses. Die Schlucht erstreckt sich über eine Länge von etwa zwei Kilometern und an einigen Stellen erreicht sie eine Tiefe von bis zu 100 Metern. Schon nach 300 Metern gelangt man zu einem beeindruckenden Fotospot, gefolgt von einem weiteren 300 Meter entfernt, der einen unvergleichlichen Panoramablick auf die geschwungenen Klippen und die üppig grüne Vegetation bietet, welche einen faszinierenden Kontrast zu den steilen Felswänden bildet.

Sowohl rechts als auch links des Weges ist eine Absperrung angebracht, um die sensible Flora und Fauna zu schützen. Nach einer Wegstrecke von 1,3 Kilometern erreicht man schließlich die letzte Aussichtsplattform, von der aus man sogar einen Blick auf den stufigen Mögáfoss Wasserfall werfen kann.

Die Entstehung dieser imposanten Schlucht ist dem kraftvollen Flusswasser zu verdanken, das seinen Weg von den Gletschern kommend durch das Palagonitgestein bahnte und im Laufe der Jahrtausende die Schlucht immer tiefer formte. Das einzigartige Palagonit, einem vulkanischen Gestein, entstand durch die schnelle Abkühlung von Lava unter Gletschereis. Die faszinierenden Farbnuancen der Canyonwände, von satten Grüntönen über verschiedene Grautöne bis hin zu tiefem Schwarz, erzählen die fesselnde Geschichte der zahlreichen vulkanischen Ausbrüche und der darauffolgenden Erosionsprozesse, die diese faszinierende Landschaft geprägt haben.