Leiđarendi Lavahöhle (Wanderung)
Tourendetails Leiđarendi Lavahöhle
Lage
- Anfahrt (Klick führt zu Google Maps)
- Ziel: Leiđarendi Lavahöhle
- Region: Suðurland
Toureninfo
- Höhenunterschied: 32 hm
- 0:45 Stunden
- 3,49 km
Ausrüstung
- Trinkflasche, Erste Hilfe, Stirnlampe, Helm
Einkehrmöglichkeit
- Keine.
Entstehung von Lavahöhlen
Lavahöhlen entstehen, wenn Magma in einem Tunnel unter der Oberfläche fließt und der Tunnel dann entleert wird, bevor das Magma erstarrt. Leiđarendi entstand vor etwa 2000 Jahren bei einem Vulkanausbruch vom Stóribolli in Grindaeskörd. Jüngeres Magma floss dann über diese Lava, etwa vor 1000 Jahren, benannt nach dem Krater Tvibolli. Dieses Magma schaffte es, an mehreren Stellen in die Höhle einzudringen.
Die Lavahöhle Leiđarendi ist etwa 900 Meter lang und enthält eine große Anzahl sensibler Lavabildungen wie Stalaktiten, Sodaröhren und Lavafeldlappen sowie farbenfrohe Ablagerungen. Stalaktiten, Sodaröhren und Lavafeldlappen in Höhlen entstehen, wenn das Magma abkühlt, und sind kurz nach dem Erstarren des Lavas vollständig ausgebildet. Sie wachsen nicht wie Stalaktiten in Kalksteinhöhlen in anderen Ländern weiter, daher ist jeder Schaden an ihnen permanent.
Die beiden Lavabildungen in Leiđarendi werden auch je nach Entfernung zur Stadt als älter oder jünger bezeichnet. Sie bildeten den See Hvaleyrarvatn und den Teich Ástjörn, die von Lavagestein umschlossene Gewässer sind.
Tourenbeschreibung
Vergesst die Stirnlampe nicht und ein Helm schadet auch nicht!
Vom Parkplatz aus sind es nur etwa 200 Meter entlang eines markierten Weges zum unscheinbaren Höhleneingang. Beim ersten Anblick dachten wir ‚Oh nein‘, der Eingang ist komplett von Schnee bedeckt und schien unpassierbar, aber das stellte sich als kein Problem heraus.
Nach ein paar Metern wurde es dunkel und wir schalteten unsere Stirnlampen ein. Schon bald stießen wir auf eine deutliche Abzweigung in der Höhle und bogen zunächst nach rechts ab. Es war faszinierend, die verschiedenen Farben der Mineralien an den Wänden zu bestaunen, die bei früheren Eruptionen freigelegt wurden: das Rot des Eisens, das Gelb des Schwefels und das Grün des Kupfers. Doch auch die Formationen und der Tunnel selbst waren äußerst beeindruckend.
Nach einer Weile fanden wir es sogar ein wenig amüsant, dass man für diese Erkundungstour überhaupt einen Guide brauchte – schließlich schien es, als könne man die Höhle auch auf eigene Faust erkunden. Doch auf dem Rückweg bemerkten wir plötzlich, dass wir an einer Stelle gar nicht vorbeigekommen waren, durch die wir zuvor gekommen waren. Panikmodus: An. Nach kurzem Durchatmen machten wir uns auf den Rückweg, um den richtigen Weg zu finden. Es dauerte nicht lange, bis wir ihn wiederfanden, aber für einen Moment war es dennoch ziemlich gruselig.
An der Anfangsabzweigung erkundeten wir auch den anderen Tunnel. Dort hinten lag das Skelett eines Tieres – warum es dort „ausgestellt“ wurde, blieb uns ein Rätsel.
Alles in allem war diese Erkundungstour unglaublich spannend und definitiv lohnenswert!
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