Superjeep, Gletscherwanderung & Eishöhlenerkundung (Bergtour)
Tourendetails Gletscherzunge Breiðamerkurjökull
Lage
- Gletscherlagune Jökulsárlón
- Anfahrt (Klick führt zu Google Maps)
- Ziel: Gletscherzunge Breiðamerkurjökull
- Region: Austurland
Ausrüstung
- Sonnenschutz (Creme, Brille, Hut), Brotzeit, Trinkflasche (1-3 Liter nach Bedarf), Erste Hilfe, evtl.Teleskopstöcke
Einkehrmöglichkeit
- Unterwegs keine. Gletscherlagune Jökulsárlón.
Superjeep
Von der Gletscherlagune Jökulsárlón fuhren wir mit dem Superjeep etwa 15,6 km zur Gletscherzunge Breiðamerkurjökull. Erwartungen und Realität liegen oft gar nicht so nah beieinander. Der Superjeep war zwar interessant, aber die holprigen Straßen als Teil des „Events“ zu vermarkten, wirkte etwas übertrieben – solche Wege hatten wir bereits mit unserem Camper erlebt. Wir hatten gehofft, dass der Superjeep noch etwas Spektakuläres bieten würde, wie zum Beispiel ein Stück den Gletscher hinaufzufahren, aber dem war leider nicht so. Nach rund 30 Minuten erreichten wir den Startpunkt unserer Wanderung.
Gletschererkundung
Auf dem Gletscher bewunderten wir einige beeindruckende Gletschermühlen. Solche großen Gletschermühlen hatte ich bisher noch nie gesehen, obwohl ich in den Alpen oft auf Gletschern unterwegs bin.
Gletschermühlen sind spiralförmige Hohlformen im Eis, die durch abfließendes Schmelzwasser an der Gletscheroberfläche oder in Spalten entstehen. Sie können Durchmesser von bis zu 20 Metern erreichen und bilden sich meist in flachen Bereichen des Gletschers mit horizontalen Gletscherspalten. Einige Gletschermühlen reichen bis zum Grund des Gletschers und können hunderte Meter tief sein.
Besonders beeindruckend war das tiefblaue Eis in den Mühlen. Wenn das Sonnenlicht tiefer in das Eis eindringt, werden die warmen Farben absorbiert und hauptsächlich blaues Licht wird zurückreflektiert. Das Ergebnis? Eine atemberaubende, tiefe blaue Farbe, die Gletscher so einzigartig macht. Die Dicke des Gletschereises verstärkt die Intensität dieser blauen Farbe zusätzlich.
Gletscherbruch
Unser Guide bemerkte bald, dass wir erfahrener waren und uns etwas langweilten, da sich die Gruppe sehr langsam bewegte. Kurzerhand schickte er uns zum Gletscherbruch, der etwa 2 km von unserem Standort entfernt lag. Also machten wir uns alleine auf den Weg dorthin. Leider blieb uns nicht viel Zeit, um den beeindruckenden Gletscherbruch ausgiebig zu bestaunen, da wir uns innerhalb einer vorgegebenen Zeit wieder mit der Gruppe treffen mussten.
Es hat sich dennoch gelohnt!
Eishöhlenerkundung
Zum Abschluss erkundeten wir noch eine Eishöhle. Die Höhle war zwar nicht besonders groß, aber dennoch beeindruckend. Zuerst gingen wir ein paar in das Eis gehauene Stufen hinab und standen in einer Art „Vorraum“. Das war schon faszinierend! Dann ging es, mit Handylicht ausgerüstet und halb gebückt, durch einen Gang. Am Ende schalteten wir das Licht aus, und die Decke leuchtete in einem strahlenden Blau. WOW! (Die Bilder geben es nicht so gut wieder). Es war wirklich spannend, dies mitzuerleben. Obwohl wir uns die Höhle etwas größer vorgestellt hatten, genossen wir das Erlebnis in vollen Zügen.
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