Vom B.C. zum Tilicho Lake nach Yak Kharka
Tourendetails Tilicho Lake
Lage
- Tiefster Punkt: 4.101 m
- Höchster Punkt: 5.013 m
- Region: Annapurna Gebirge
Streckeninformationen
- Bergauf / Bergab: 1.162 m / 1.120 m
- 6:48 Stunden
- 17,72 km
- Schwierigkeit: Schwer
Einkehrmöglichkeiten
- Möglichkeiten gibt es wie Sand am Meer, der Trek heißt nicht umsonst Teahouse-Trek
Beste Jahreszeit
- Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember
GPS Track Tilicho Lake
Irgendwie hatte ich an diesem Tag Schwierigkeiten mit meiner Uhr, so dass ich zwei Tracks aufgenommen hatte.
Tourenbeschreibung Tilicho Lake
Spaziergang im Mondschein
Unser Plan war es, dass wir uns den Sonnenaufgang oben am Tilicho See angucken. Aus diesem Grund stellten wir unseren Wecker auf 3:45 Uhr morgens, damit wir auch pünktlich loskommen würden. Dummerweise hatte ich in der Nacht meine Ohrstöpsel eingesetzt, da wir in einem großen Sägewerk geschlafen hatten. Wie hätte es auch anders sein, der Wecker wurde natürlich überhört! Zum glück wachte ich 30 Minuten später von selbst auf, weckte meinen Freund und wir machten uns auf den Weg.
Der Mond schien so hell in der Nacht, dass wir unsere Stirnlampen nicht benötigt hatten. Vereinzelt sah man in der Ferne kleine Lichter, Personen, die es pünktlich aus dem Bett geschafft hatten. Direkt am Anfang mussten wir eine kleine vereiste Brücke queren, und da wir nicht ausrutschen wollten, krochen wir mit allen Vieren drüber. Ich glaube, der Anblick wäre für alle anderen sehr witzig gewesen. Nachdem wir diese Hürde hinter uns gelassen hatten, begaben wir uns auf einen sanften Anstieg bis ca. kurz vorm dritten Kilometer. Ab hier wurde der Weg sehr steil und führte in Serpentinen hinaus.
Während der Himmel sich langsam violett, orange, rot färbte kämpften wir uns völlig übermüdet den Weg hinauf. Leider war unser Wasser in den Flaschen gefroren, so dass wir unsere Kehlen nicht einmal erfrischen konnten. Auf der Hälfte vom Pfad aß ich einen Müsliriegel, um wieder Energie zu tanken. Die Höhe sollte man hier nicht unterschätzen! Uns wurde schnell bewusst, dass wir es nicht bis zum Sonnenaufgang an den See schaffen würden, denn dafür waren wir zu langsam unterwegs.
Tilicho Lake - höchster See der Welt
Der Boden war teilweise gefroren, so dass man aufpassen musste, dass man nicht ausrutschte. Selbst kleine Sträucher waren mit Eiskristallen bedeckt. Langsam wurden die ersten schneebedeckten Gipfel ins Sonnenlicht getaucht und wir kamen den ersten beeindruckenden Blick auf die Eiswände um uns herum. An einer Stelle ging sogar eine kleine Lawine ab. Auf dem letzten Kilometer zum Tilicho See gab es kaum einen Anstieg mehr, so dass wir diesen Abschnitt schnell hinter uns ließen.
Am Tilicho See angekommen, waren wir beeindruckt, fasziniert und überwältigt zu gleich von der Landschaft. Das klare Blau des Sees, die Eiswände auf der linken Seite, vereinzelte Eisschollen auf dem Wasser und auf der linken Seite völlig unberührt Berge überdeckt mit feinstem Sand. Leider konnten wir uns diesen Anblick nicht so lange anschauen, wenn es war wahnsinnig windig und bissig kalt trotz Daunenjacke. Es gibt dort ein kleines Gebäude, wo man sich ein Heißgetränk bestellen konnte, aber sobald man wieder ins Freie ging, schloss der Wind einem um die Ohren. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren, aber ich glaube nach ca. einer halben Stunde haben wir aufgrund der Kälte den Rückweg antreten müssen.
Auf dem Rückweg kamen uns die ersten Maultiere entgegen, die vereinzelt die Trekker nach oben brachte, die es von allein nicht schafften. Gegen 11 Uhr morgens haben wir dann endlich gefrühstückt bzw. haben uns bereits ein Mittagessen bestellt.
Gefrorene Klamotten
Nach unserem verfrühten Mittagessen machten wir uns auf den Weg nach Shree Kharka. Unser Guide hatte es sehr eilig zurück zu kommen, damit er für uns (nach dem gestrigen Fauxpa) ein Zimmer finden konnte. Das erste Stück führte uns zurück Richtung Manang und uns kamen bereits die ersten Wanderer entgegen, die zum Tilicho Base Camp unterwegs waren.
Fündig wurde unser Porter-Guide bereits ein Ort zuvor in Yak Kharka. Wir waren heilfroh, nicht weiter gehen zu müssen, denn es war bereits ein langer Tag ohne viel Schlaf. Zusätzlich zu all dem hatte ich auch das Mittagessen wohl nicht vertragen. Nachdem wir uns kurz ausgeruht hatten war es mal wieder Zeit ein paar Klamotten zu waschen, die wir dann in der Sonne aufhingen. Da es aber so kalt und windig war, sind unsere Sachen trotz Sonne eingefroren. Das war irgendwie witzig. 🙂
Tipps für den Trek
- Sollten ihr so früh aufsteigen und nicht frühstücken, nehmt euch einen Müsliriegel oder ähnliches mit.
- Der Aufstieg im Mondschein war traumhaft schön, wenn ihr die Möglichkeit habt, empfehle ich es wärmstens weiter.
- Unsere Getränke waren gefroren, man sollte sich überlegen eine Thermoskanne auf dem Trek mitzunehmen.
Welche Erfahrung hast du auf dem Annapurna Circuit Trek gemacht? Hinterlasse mir gerne unten einen Kommentar.