Nach einem langen Tag voller Abenteuer, darunter eine 16 km lange Wanderung beginnend beim Skógafoss, ein Spaziergang zur ‚Hálsanefshellir Cave‘ (einer Basalthöhle) und zum Black Beach (dem schwarzen Strand), eine Besichtigung der ‚Hjörleifshöfði Cave‘ (auch bekannt als Yoda-Höhle), ein Spaziergang durch das Lavafeld ‚Gönguleið um Eldhraun‘ und eine Wanderung durch die Fjaðrárgljúfur-Schlucht, erreichten wir schließlich am Abend den Skaftafell Campingplatz.

Leider wurde unsere Vorfreude durch den Ranger schnell gedämpft, der uns bat, entweder noch am selben Abend oder spätestens am nächsten Morgen um 8 Uhr weiterzufahren, da ein Sturm bevorstand und die Straßen gesperrt werden sollten. Da wir bereits einen langen Tag hinter uns hatten, beschlossen wir vorerst auf dem Campingplatz zu bleiben. Unsere Pläne, den Wasserfall zu besuchen, die Gletscherzunge Skaftafellsjökull zu erkunden und vielleicht sogar den Gipfel des Kristinartinder zu besteigen, fielen somit leider der Sturmvorhersage zum Opfer.

Fast, jedoch nicht ganz. Gegen 20 Uhr überredete mich Sven dazu, zumindest zum Aussichtspunkt Hrutagil zu wandern. Nach einer kurzen Stärkung und den letzten Strahlen des Sommertages machten wir uns also auf den Weg. Ein schmaler Wanderpfad namens ‚Austurbrekkur‘ führte uns in nordwestlicher Richtung zum Aussichtspunkt. Von dort aus hatten wir einen herrlichen Blick auf den Gletschersee und die umliegende Landschaft, auch wenn der eigentliche Gletscherbruch nicht zu sehen war. Da es mittlerweile so dunkel geworden war (und wir in unserer Eile keine Stirnlampen mitgenommen hatten), entschieden wir uns umzukehren.