Großes Wiesbachhorn, Bratschenkopf, Klockerin, Hohe Dock, Bärenköpfe (Hochtour)​

13.08.2022

Großes Wiesbachhorn, Bratschenkopf, Klockerin, Hohe Dock, Bärenköpfe (Hochtour)

Tourendetails

Lage

Streckeninformationen

Einkehrmöglichkeiten

Ausrüstung

GPS Track

Wetter

Abwechslungsreiche, abenteuerliche, faszinierende, lange Tour durch die Glocknergruppe. 

Tourenbeschreibung: Großes Wiesbachhorn 3.564

Nach dem Frühstück geht es direkt hinter der Hütte los. Direkt am Anfang überwinden wir eine Rinne, die Seilversichert ist (bis B), und über Blockgelände und Bänder geht es ziemlich schnell auf den Unteren Fochezkopf. Da es am Abend zuvor geschneit hat, sind die Felsen leicht überzuckert und teilweise rutschig. Im Grunde lässt es sich aber ganz gut gehen und wir gelangen zum Oberen Fochezkopf (3.159 m).

Jetzt beginnt der Kaindlgrat, der zum Teil ausgesetzt zum spaltenfreien Kaindlkees führt (3.250 m). Wir folgen den deutlich ansteigenden Grat direkt rauf und gehen über den Rücken, der Westflanke, auf das Wiesbachhorn. Die Gipfelflanke (bis 35 Grad) war wegen des Schnees sehr rutschig, zu guter Letzt folgt noch ein schmaler, kurzer Grat und schon sind wir beim Kreuz. Der Ausblick ist gigantisch! Auch weil wir unsere nächsten Gipfelziele für den heutigen Tag sehen.

Tourenbeschreibung: Hinterer Bratschenkopf 3.413 m

Abstieg vom großen Wiesbachhorn

Über den Grat geht es auf dem gleichen Weg bis auf 3.370 m wieder runter, hier halten wir uns aber links und gehen zur Wielingerscharte und bis an den Wandfuß. Aufgrund des Schnees ist der Weg nicht sooooo gut zu finden.

Aufstieg zur Bratschenkopfscharte

Am Wandfuß führt der Weg erst über Schutt und dann über Blockgelände bis auf ca. 3.430 m hinauf. Es gibt hier keine Markierungen, so dass ein gutes Gespür für die Wegfindung von Vorteil ist. Das Schneefeld (5. Bild) kann man gut umgehen und man gelangt über glatten Felsen auf den Gipfelgrat. Das große Wiesbachhorn verschwindet bereits in den Wolken, so dass die Aussicht vom Bratschenkopf bereits geschmälert wird, ins Tal zu den Stauseen kann man noch gut runter gucken.

Tourenbeschreibung: Klockerin 3.422 m

Keine Fünf Minuten später auf dem Weg zur Bratschenkopfscharte raubten uns die Wolken die Sicht. Halb im White Out mit überschneitem Weg kämpfen wir uns ein paar Höhenmeter runter und dann am Gipfelhang der Klockerin wieder rauf. Dort gibt es einige große Spalten, die wir links umgehen. Die Klockerin hat kein Gipfelkreuz, welches wir uns schnell selbstgebastelt haben. Immer wieder reißen die Wolken auf, aber im Grunde hat das Wetter leider nicht so mitgespielt wie vorausgesagt.

Tourenbeschreibung: Hohe Dock 3.348 m

Abstieg zur Gruberscharte

Von der Klockerin geht es Richtung Süden über Schutt und Fels runter in die Grubenscharte. Das Wetter war nicht wirklich auf unserer Seite, oben war es sehr nebelig und der „Weg“ schlecht zu finden, unten wurde es zum Glück etwas lichter, aber hier ist der Pfad bis zum Biwak gut zu erkennen. 

Aufstieg zur Dockscharte

In der Gruberscharte angekommen, geht es auf der anderen Seite wieder rauf. Erst im fels-/schuttdurchsetzten Hang (1. Bild rechter Bereich), dann auf der Stufe über den Gletscher (1. Bild: wo die Sonne durchscheint) rüber zum nächsten Schutthang. Achtung: Weiter oben verstecken sich noch ein paar Spalten!

So jetzt wird es echt haarig, weil wir zur Scharte rüber müssen (4. + 5. Bild). Der Hang auf der Bärenkopfseite war super bröselig und sehr unschön zu gehen, sollte nicht nachgemacht werden, wahrscheinlich gibt es eine bessere Route.

Von der Scharte geht es über den Westrücken direkt auf die Hohe Dock. Teilweise mit Drahtseil versichert und über Bockgelände klettern man bis zum Gipfel rauf. wahrscheinlich hätte man hier auch einen wunderschönen Ausblick, der uns aber leider verwehrt wurde.

Tourenbeschreibung: Großer Bärenkopf 3.396 m

Von der Hohen Dock steigen wir über den Westrücken wieder auf gleichem Wege ab in die Scharte und auf der anderen Seite über den Ostrücken des großen Bärenkopfes wieder rauf.

Tourenbeschreibung: Mittlerer Bärenkopf 3.351 m

Abstieg in die Keilscharte

Von großen Bärenkopf geht es weiter Richtung Osten und wenig später Richtung Süd-Osten den Bergrücken hinab, trotz der schlechten Sicht kann man sich hier eigentlich nicht versteigen.

Aufstieg zum Gipfel

Ab der Keilscharte auf 3.180 m führt ein Pfad in Serpentinen auf den mittleren Bärenkopf. Trotz des schlechten Wetters und er sehr anstrengenden Tour haben wir uns auch am letzten Gipfel nicht die Laune verderben lassen. 

Der Abstieg Richtung Süden bringt uns dann nach drei Kilometern zur Osterwalderhütte. Auf der ganzen Tour haben wir aufgrund vom Neuschnee, der uns auf den Gletscherbereichen guten Gripp gegeben hat, keine Gletscherausrüstung genutzt. In der Theorie hätte man dies bei der Klockerin und vor der Dockscharte nutzen sollen, aber es ging eben auch ohne.

Warst du hier auch schon einmal unterwegs? Was ist deine Lieblingstour? Hinterlasse mir gerne unten einen Kommentar.

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