Mural de la Prehistoria

Eine Wanderung auf eigene Faust

Wir wollten die Gegend um Vinales herum erkunden und haben beschlossen, dass wir dafür keinen Guide benötigen. Laut Reiseführer ist das nicht erlaubt bzw. gerne gesehen, da die Kubaner mit den geführten Wanderungen Geld erwirtschaften möchten. Dies schreckte uns jedoch nicht ab, und wir machten uns alleine auf den Weg. Beim Lesen in dem Reiseführer sind wir über eine Sehenswürdigkeit gestolpert, die man sich anschauen sollte. Folglich wurde das „Gemälde“ Mural de la Prehistoria zu unserem Ziel.

Das Gemälde und die Aussichtsplattform

Auf dem Weg zum „Gemälde“ Mural de la Prehistoria sind wir an verschiedenen Plantagen entlang gewandert. Die Wandmalerei hat man bereits von Weitem gesehen, fanden diese aber nicht sonderlich spannend. Das Gemälde ist zwischen 1959 und 1962 entstanden und ist ca. 120 Meter hoch und 160 Meter breit. Das Kunstwerk stellt in 12 Szenen die Evolutionsgeschichte Kubas dar. Damit ihr euch das Gemälde vom Nahen anschauen könnt, müsst ihr dafür Eintritt zahlen. Ich denke aber, dass es sich nicht lohnt.

Wir sind weiter durch das Tal gewandert und haben die Ruhe genossen. Nach einiger Zeit wurde auf einem Schild eine Aussichtsplattform mit einer Bar angepriesen, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Dort angekommen, genossen wir einen schmackhaften Cocktail und die tolle Aussicht auf das ganze Tal. 

Der abenteuerliche Rückweg

Als wir uns auf den Rückweg machten, wollten wir nicht den gleichen Pfad zurück gehen Statt dessen suchten wir nach einer Möglichkeit eines Rundweges. „Logischerweise“ hatten wir keine Karte dabei und rätselten, ob das überhaupt möglich ist. Da kamen uns bereits schon andere Touristen entgegen, die wir darauf ansprachen. Sie meinten, der Weg von dem sie kommen sind, wäre überschwemmt und man würde da nicht durch kommen. Während sie dort unterwegs waren, kam ihnen ein Bauer zur Hilfe. Er war mit seinem Pferd inklusive Karren dort unterwegs und hat sie das Stück mitgenommen. Völlig blauäugig dachten wir uns, dass wenn ein Pferd da durch kommt, dann können wir das auch. Selbst wenn wir dann bis zum Knie im Wasser stehen. Folglich sind wir diesen Weg eingeschlagen.

Plötzlich standen wir dann doch vor dem überschwemmten Weg und uns stockte der Atem. Das Wasser stand nicht Knie hoch, so dass wir einfach durchlaufen konnten – leider! Nein, das Wasser war tiefer und man sank dann auch noch weiter ein bzw. blieb teilweise stecken. Auf diese Weise wollten wir unsere Schuhe nicht verlieren. Deshalb überlegten wir hin und her, und wollten es dann auf der linken bzw. rechten Seite vorbei versuchen. Anschließend kämpften wir uns dann durch Büsche und Zäune, um dann festzustellen, dass wir auf der linken Seite nicht vorbei kommen. Folglich mussten wir alles wieder zurück und kamen mit ein paar Strammen zurück auf den Weg. 

Probieren wir es nun auf der rechten Seite? Den kompletten Weg zurück gehen, war für uns eigentlich keine Option. In Folge dessen wagten wir einen zweiten Versuch. Wir kämpfen uns abermals durch Hecken hindurch und über Zäune hinweg bis wir zu einer Lichtung kamen. Dort blühte uns nichts gutes, denn hier war nicht nur der nicht vorhandene Weg überschwemmt, sondern wir hatten einen ganzen See vor uns! Sollen wir nun da durch schwimmen, schwirrte uns durch den Kopf?

Weit von uns entfernt entdeckten wir einen Reiter, der von uns weg ritt. Doch plötzlich dreht er sich zu uns um, winkte und rief uns etwas zu während er gleichzeitig in unsere Richtung ritt. Mit dem Gedanken, wir wären auf unbefugten Gelände dachte ich nur noch „Renn weg“. Der Reiter war natürlich schneller bei uns, als dass wir reagieren konnten. Und so sahen wir, dass er uns freundlich zu winkte und auf seinem Pferd durch den See geschwommen ist. Bei uns angekommen versuchte er uns zu erklären, dass er uns nach einander durch den See bringen würde. Völlig überrascht und freudig nahmen wir natürlich das Angebot an. Danach konnten wir unseren Weg zurück nach Vinales weiter fortführen. Das Erlebnis werde ich wohl nie vergessen.

Abends haben wir uns dann in einer Bar niedergelassen, wo wir ein traditionelles kubanisches Essen gegessen haben. Hähnchen, Reis mit Bohnen, Bananen, Süßkartoffel, Avocado, Tomaten, Gurke und Yucka. Und wie kann es nur anders, danach bzw. auch beim Essen gab es bereits Cocktails. Der Abend Ende damit dass wir ziemlich oft „Do ma“ bestellt haben – „Zwei mehr“. (Das „s“ wird in Kuba nicht gesprochen.)

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